WHO-Notfallkomitee berät Mittwoch über Ausbreitung von Mpox in Afrika
Angesichts der Ausbreitung von Mpox-Viren in mehreren afrikanischen Ländern wird das Notfallkomitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am kommenden Mittwoch entscheiden, ob die höchste Alarmstufe ausgelöst werden soll. Das Komitee werde ihm mitteilen, ob der Ausbruch eine "gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite" darstelle, teilte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstag im Onlinedienst X mit. Wenn dies der Fall sei, werde das Komitee Ratschläge erteilen, "wie die Ausbreitung der Krankheit besser verhindert und verringert werden kann", fügte er hinzu.
Die "gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite" kann nur vom WHO-Direktor ausgerufen werden und sieht rechtlich bindende Schritte zur Eindämmung der betreffenden Krankheit vor.
Vom jüngsten Ausbruch ist die Demokratische Republik Kongo am stärksten betroffen. Bis zum 3. August gab es mehr als 14.000 bestätigte und mutmaßliche Fälle und 455 Tote.
Bei Mpox handelt es sich um eine von infizierten Tieren auf den Menschen übertragbare Virus-Erkrankung. Mpox-Viren waren ursprünglich vor allem bei Nagetieren in West- und Zentralafrika verbreitet. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind bei engem Kontakt ebenfalls möglich, etwa beim Sex.
Mpox-Infektionen verlaufen in der Regel deutlich milder als die seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Es können aber auch schwere Verläufe und Todesfälle auftreten. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören Fieber, Muskelschmerzen und Pusteln auf der Haut.